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Verbindungsleben

Die Borusso-Saxonia ist ein Zusammenschluss von aktiven und ehemaligen Studenten, den so genannten „Alten Herren“. Aktivitas und Altherrenschaft gestalten das Verbindungsleben gemeinsam und wählen jeweils einen eigenen Vorstand bestehend aus einem Vorsitzenden (Senior), dessen Stellvertreter (Consenior), einem Schriftführer (Scriptor) und Kassenwart (Quaestor). Die Aktivitas wählt zudem einen Mentor für die Neumitglieder („Füxe“), den Fuxmajor.

Das Semesterprogramm ist eine abwechslungsreiche Mischung aus traditionellen für Studentenverbindungen typischen Veranstaltungen (so genannten Kneipen und Kommersen), Vorträgen, Parties, Ausflügen etc. Außerhalb des offiziellen Programms ist das Verbindungshaus Treffpunkt für die Verbindungsmitglieder, Gäste und Kommilitonen.

Besonderes Merkmal der Verbindung ist das Prinzip der Lebensfreundschaft. Nach einer etwa zwei Semester dauernden Probezeit, in der die Neumitglieder und die Verbindung sich gegenseitig „beschnuppern“ können, erfolgt die endgültige Aufnahme auf Lebenszeit („Burschung“).

Die Verbindung zu den Verbindungsmitgliedern („Bundesbrüdern“) endet nicht mit dem Studienende oder Studienortwechsel, sondern dauert das ganze Leben über an. Die Verbindung ist somit auch ein Treffpunkt der Generationen, wo Studenten und Akademiker jeden Alters von den Erfahrungen und der Lebenswelt der jeweils anderen Altersgruppen profitieren können.

Wegen des besonderen Stellenwerts der lebenslangen freundschaftlichen Verbindung der Bundesbrüder ist die Borusso-Saxonia wie die allermeisten Studentenverbindungen nicht gemischtgeschlechtlich, sondern nimmt nur männliche Mitglieder auf. Bei der Gründung der Verbindung stellte sich die Frage der Aufnahme von Frauen noch gar nicht, da Frauen noch nicht studieren konnten. Aber auch heute behalten wir das Prinzip bei, um die Bundesbrüderlichkeit nicht durch Zweierbeziehungen und nur allzu menschliche Eifersüchteleien zu strapazieren. Nichtsdestotrotz sind die Freundinnen und Frauen der Bundesbrüder bei der großen Mehrzahl der Veranstaltungen herzlich willkommen und gerne und engagiert dabei. Dennoch hat es sich bewährt, dass die Bundesbrüder bei einigen Veranstaltungen des Semesters „unter Männern“ bleiben.

Nur katholische Studenten können Mitglied der Borusso-Saxonia werden. Dieses Katholizitätsprinzip ist ihrer Gründung ein konstituierendes Element der Verbindung. Gerade im protestantisch bis areligiösen Umfeld der Großstadt Berlin war dies ein besonders verbindendes Element für viele Bundesbrüder. Aus dem bewussten Bekenntnis als katholische Christen lehnen wir das studentische Fecht-Duell („Mensur“) für unsere Verbindung ab.

Anders als einige wenige andere Verbindungen schließen wir Ausländer nicht von einer Mitgliedschaft aus und haben Bundesbrüder aus u.a. Österreich, Polen, Italien und Ecuador. Wer als Ausländer Interesse und Gefallen an den für den deutschen Kulturraum typischen studentischen Formen und Traditionen einer Studentenverbindung findet, ist uns herzlichst willkommen.