FAQ — Häufige Fragen
Welche Vorteile bringt mir BoSa?
Sind Verbindungen frauenfeindlich?
Ist das so eine Art Bibelverein?
Wie wird man vollwertiges Mitglied?
Kann ich auch wieder austreten?
Welche Vorteile bringt mir BoSa?
BoSa bietet viele Möglichkeiten, die Studentenzeit in all ihren schönen Facetten auszuleben. Beim Studium helfen die Bundesbrüder die im selben Studiengang studieren oder das Studium schon abgeschlossen haben. Über das Studium hinaus kannst Du auch eine Menge über andere Fachbereiche erfahren, was eine wertvolle Bereicherung ist. Auch die Kontakte der älteren schon im Berufsleben stehenden Bundesbrüder sind natürlich nicht von Nachteil.
Durch die finanzielle Unterstützung der älteren Mitglieder der Verbindung, die schon im Berufsleben stehen (Alte Herren) ist es uns möglich, Fahrten zu unternehmen und Feiern auszurichten, ohne dafür dass knappe studentische Budget überstrapazieren zu müssen. Da auch das Verbindungshaus von den Alten Herren getragen wird, werden durch sie die sehr günstigen Mieten in einer der schönsten Gegenden Berlins gewährleistet. Durch die Teilnahme und aktive Gestaltung des Verbindungslebens gewinnst Du zudem wertvolle soft skills wie etwa stilsicheres Auftreten oder ein gutes Organisations- und Zeitmanagement; Du lernst, Reden zu halten und im Team zu agieren.
Der größte Vorteil ist jedoch vermutlich die lebenslange Freundschaft, die man hier findet. Der normale Gang der Dinge bringt es meistens, mit sich dass man viele seiner Kontakte und Freundschaften aus Studienzeiten vernachlässigt und sie mit zunehmendem beruflichen und familiärem Engagement verliert. Durch die Semesterprogramme der aktiven Bundesbrüder sind immer verschiedene Termine gegeben, zu denen man die alten Freunde wiedertreffen kann und die gemeinsame Tradition führt dazu dass man seine Bundesbrüder auch nach langen Jahren wiedersieht, ohne dass sich zuviel verändert hat.
Normalerweise gilt: ‘Seine Freunde kann man sich aussuchen, die Familie nicht’. Dieser Satz stimmt bei der Verbindung nur bedingt. Die Verbindung bietet nicht nur Freunde, sondern vielmehr eine Art Familie, nur eben mit dem Vorteil, dass man sich diese wirklich aussuchen kann. Bundesbrüder unterstützen sich gegenseitig nicht nur im Studium sondern in allen Lebenslagen und das nicht nur während der Aktivenzeit sondern darüber hinaus lebenslang.
Wir fahren viel ‘ins Cartell’, besuchen also oft die anderen Verbindungen des Cartellverbandes. Dadurch hat man die Gelegenheit in fast jeder Universitätsstadt Deutschlands (und Österreichs) Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Überhaupt ist es sehr praktisch, Mitglied einer Verbindung im Cartellverband zu sein: Solltest Du mal außerhalb Berlins ein Praktikum z.B. in München machen wollen oder für einige Tage Freunde in Köln besuchen, kannst Du einfach bei einer der dortigen Verbindungen anrufen und fragen ob sie ein Zimmer für Dich verfügbar haben (was normalerweise der Fall ist) und so unkompliziert und günstig quer durch Deutschland kommen.
Sind Verbindungen rechts?
Nein! Zunächst einmal gibt es viele verschiedene Formen von Verbindungen wie z.B. Corps, Burschenschaften, katholische Verbindungen. In letzter Zeit gingen immer wieder die Burschenschaften wegen des Verdachts rechter Tendenzen durch die Presse. Burschenschaften unterscheiden sich vor Allem darin von den Corps und kath. Studentenverbindungen, dass sie sich ihr politisches Engagement auf die Fahnen geschrieben haben. Einige dieser Verbindungen scheinen rechte Tendenzen zu haben, wovon sich katholische Verbindungen jedoch deutlich distanzieren. Wir fühlen uns diesem Staat zwar verbunden und bekennen uns auch zu ihm, jedoch legen wir keinerlei Wert auf extreme oder radikale Tendenzen in irgendeiner Richtung sondern vielmehr sehr großen Wert auf Toleranz in jede Richtung und die Demokratie in diesem Land. Der andere große Unterschied zu (vielen) Burschenschaften und hier auch Corps ist, dass wir aufgrund unserer katholischen Prinzipien nicht-schlagend sind, also nicht fechten.
Sind Verbindungen frauenfeindlich?
Auch das nicht. Wahr ist, dass bei uns keine Frauen Mitglieder werden können. Das hat jedoch rein gar nichts mit Abneigung oder Diskriminierung zu tun. Erstens ist das der Tradition geschuldet und zweitens dem einträchtigen Zusammenleben der Aktivitas. Es gibt auch reine Damenverbindungen, in denen das genauso gehandhabt wird. Darüber hinaus gibt es aber auch gemischte Verbindungen. Es ist aber natürlich nicht so, dass Frauen bei BoSa nicht willkommen wären. Ganz im Gegenteil sind viele Partnerinnen von Bundesbrüdern ein unverzichtbarer Teil unserer Gemeinschaft und nehmen an den meisten Veranstaltungen völlig selbstverständlich teil.
Ist das so eine Art Bibelverein?
Wir bekennen uns zum katholischen Glauben und legen Wert auf christliche Werte, ohne dabei aber päpstlicher als der Papst sein zu wollen. Aufgrund unserer christlichen Grundsätze lehnen wir auch die Mensur (das studentische Fechten) ab.
Was muss ich mitbringen?
Um bei BoSa aktiv zu werden musst Du männlich und katholisch getauft sein sowie an einer Berliner oder Brandenburger Universität studieren.
Wie trete ich ein?
Wenn es Dir bei uns gefällt und Du gerne eintreten möchtest, reicht es aus, wenn Du einen formlosen Mitgliedsantrag stellst. Über diesen Antrag berät dann der Convent (monatliches ‘Meeting’ der Mitglieder). Wenn Deinem Antrag zugestimmt wird, wirst Du feierlich als “Fux” “recipiert”, also aufgenommen und bist fortan Bundesbruder. Fuchs ist man normalerweise für ca. zwei Semester. Diese Fuxenzeit hat den Sinn, dass Du die Verbindung und ihre Mitglieder (Bundesbrüder) kennenlernen kannst und andersherum. Während dieser Zeit hast Du bis auf wenige Ausnahmen alle Rechte und Pflichten eines vollwertigen Mitglieds.
Wie wird man vollwertiges Mitglied?
Vollwertiges Mitglied (Bursch) wird man mit der sog. Burschung. Nach der Fuxenzeit erfolgt eine Burschenprüfung, in der Du den Burschen zeigst, dass Du die Verbindung und ihre Gebräuche kennst und bereit bist, Dich für die Verbindung zu engagieren. Nach absolvierter Burschenprüfung wirst Du feierlich geburscht und giltst fortan als vollwertiges Mitglied.
Kann ich auch wieder austreten?
Natürlich. Niemand zwingt Dich in der Verbindung zu bleiben. Die Fuxenzeit ist genau dafür da, um entscheiden zu können, ob die Verbindung etwas für einen ist oder nicht. Ist man nämlich einmal Bursch, sollte man auch dabei bleiben. Man kann zwar auch als Bursch noch austreten, allerdings besteht das Konzept einer Verbindung darin, lebenslange Freundschaften zu bilden und nicht bspw. auszutreten, nur weil man an einem anderen Ort als dem früheren Studienort arbeitet.